PZG.WL Interkulturelle Pädagogik 1 H23.001
Nummer: | PZG.WLIP GM A 16.H23.001 |
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Veranstalter: | PZG.Wahlbereich |
Leitung: | Shpresa Jashari |
E-Mail Verantwortliche/r: | shpresa.jashari@phzg.ch |
ECTS-Punkte: | 2 |
Datum: | 09.10.2023 - 13.10.2023 |
Raum: | PZG.SG 017 |
Anlassbeschreibung als PDF: |
Standardbezug
P01 versteht und strukturiert die Fachinhalte
P03 versteht und berücksichtigt Unterschiede im Lernen
P04 versteht und verwendet Unterrichtsstrategien
P06 kommuniziert und präsentiert
P09 reflektiert ihre eigene Berufserfahrung
Lernziele/Kompetenzen
Die Studierenden…
• nähern sich der Unterrichtspraxis mit Blick auf aktuelle Fragestellungen und Herausforderungen rund um die Themen Migration, Diversität und Teilhabe
• eignen sich Wissen zur Schweizer Migrationsgeschichte an
• lernen verschiedene Perspektiven kennen (u.A. aus Kunst und Praxis) auf die Zusammenhänge von Zugehörigkeit und Bildungschancen
• üben eine differenzierende Herangehensweise an gesellschaftlich wirkmächtige Vorstellungen von Normalität und Andersartigkeit ein
• lernen kreative Methoden der Reflexion, Vermittlung und Darstellung von Wissen kennen
• arbeiten an der Entwicklung ihrer eigenen Vision einer inklusiven schulischen Praxis
Modulbeschreibung
Migration und transnationale Verflechtungen prägen die Schweizer Gesellschaft in allen Bereichen: Wirtschaft, Politik, Ökologie, Medien, Familie – und Schule. So spiegeln die heutigen Klassenzimmer zunehmend die über die Landesgrenzen hinausweisende und diversitätsgeprägte Geschichte und Lebenswelt der Bevölkerung wider.
Doch so alltäglich Transnationalität, Diversität, nationale und kulturelle Mehrfachzugehörigkeit, Mehrsprachigkeit etc. mittlerweile für einen Grossteil der Bevölkerung sind, so (bildungs-)politisch umkämpft sind sie immer wieder. Denn Selbstverständlichkeiten und etablierte Selbstverständnisse stehen in Frage und werden neu ausgehandelt. So sind einerseits Forderungen nach gesellschaftlich-politischer Teilhabe und Diskriminierungsfreiheit, insbesondere seit den Black Lives Matter Protesten 2020, verstärkt hörbar. Zugleich drehen sich entsprechende Aushandlungsprozesse nach wie vor häufig um rassifizierende und auf einen «ursprünglichen» geographisch-nationalen Raum verweisende Vorstellungen von Herkunft und Zugehörigkeit: Wer ist «Schweizer*in»? Wer gilt als «Ausländer*in» - und wie lange? Und bei wem fragen wir uns jeweils, woher die Person «eigentlich» kommt?
Diese Realitäten und Diskurse lassen SuS und Lehrpersonen nicht unberührt. Sie gelangen in die Klassenzimmer und können Lehrpersonen herausfordern und Bildungswege prägen – etwa durch nachweislich ungleich verteilte Bildungschancen.
Im Modul wollen wir uns, auch mittels explorativ-kreativer Methoden und Medien, mit diesen Realitäten und Diskursen auseinandersetzen und die Möglichkeiten von Lehrpersonen ausloten, das Klassenzimmer als inklusiven, diskriminierungsfreien Lernraum zu gestalten. Was braucht es, damit alle Kinder im «Wir» der Schulklasse Platz finden und die eigenen Fähigkeiten entfalten können? Wie gelingt es, den Fokus von der sozialen Herkunft der SuS auf deren Wünsche für die Zukunft zu verlagern?
Diesen Fragen wollen wir in der Blockwoche unter Anderem vermittels Inputs von verschiedenen Stimmen aus (pädagogischer) Praxis, Kunst und Forschung nachgehen. Ebenso werden die Studierenden im Laufe der Woche Gelegenheit erhalten, ihre eigene Perspektive auf eine inklusive «Schule der Zukunft» zu entwickeln und darzustellen.
Bibliographie
Wird im Modul bekanntgegeben.
Prüfungsleistung
Der Leistungsnachweis wird auch kreative Gestaltungsmöglichkeiten anbieten und im Rahmen der Blockwoche erbracht. Er wird am Anfang des Moduls bekanntgegeben.
Eintrittsbedingungen
keine